ALEXANDRA "Auf dem Wege nach Odessa"
KURZBIOGRAPHIE
Alexandra wurde 1942 als Doris Wally Treitz in Heydekrug (Memelland) geboren. 1943 flüchteten ihre Eltern mit ihr und ihren beiden Schwestern nach Kiel. Als kleines Mädchen wollte sie gerne Raubtierdompteuse werden. Später zeigte sich ihr Zeichentalent und sie begann ein Grafikstudium und besuchte die Meisterschule für Mode, da sie als neues Berufszieliel Modedesignerin hatte.
Sie nahm an der Miss-Germany-Wahl teil (belegte Platz 9), jobte als Sekretärin, Stenotypistin, Strumpfmodel, Zeichnerin und Zimmermädchen.
Schon früh hatte sie sich selbst das Gitarrespielen beigebracht und bekam Klavierunterricht. 1964 besteht sie die Aufnahmeprüfung an der Schauspielschule und erhält nach erfolgreichem Studium ein Engagement in Neumünster. Sie nimmt Gesangsunterricht und erfährt, dass der Plattenproduzent Fred Weyrich Nachwuchstalente sucht. Nachdem sie ihm eine halbe Nacht lang in seiner Wohnung Lieder auf russisch, hebräisch, italienisch, französisch, englisch und deutsch vorgesungen hat, bekommt sie einen 5-Jahres-Plattenvertrag. 1967 erscheint ihr Album „Premiere mit Alexandra“. Von der Presse wird sie als neuer Star gefeiert.
1969 hat Alexandra zahlreiche Fernsehauftritte und ist bei vielen Galas zu sehen. Sie fungiert z. B. auch als Jurymitglied bei der Miss-Germany-Wahl. Sie hat viele Vertragsverhandlungen – auch mit ausländischen Plattenfirmen. Andrerseits wird sie auch von Krankheiten gebeutelt. So kann sie wegen einer schweren Bronchitis nicht an der deutschen Vorentscheidung zum ESC teilnehmen. Im Juni wird sie in der Münchener Frauenklinik einer Notoperation unterzogen und entlässt sich nach neun Tagen auf eigene Verantwortung selbst.
Ende Juli will sich Alexandra endlich entwas Ruhe gönnen und plant einen Urlaub auf Sylt. Am 31. Juli 1969 verunglückt sie auf der Autofahrt dorthin tödlich.
AUF DEM WEGE NACH ODESSA
Auf dem Wege nach Odessa
Übers Schwarze Meer
Sah ich ihn für ein paar Stunden
Und dann nimmermehr
Auf dem Wege nach Odessa
Nur für eine Nacht
Haben wir die Welt vergessen
Und an nichts gedacht
Unser Schiff
Fuhr von Istanbul am Abend
Gegen acht Uhr aus dem Hafen
In die kurze Nacht ganz langsam auf das Meer hinaus
Die Sonne schien
Und Möwen schrien
Und an Deck
Sah ich unter all den Menschen jenen ersten Offizier
Er hat mir zugelacht
Ich machte mir noch nichts daraus
Was später war
War wunderbar, wunderbar
Auf dem Wege nach Odessa
Nur für eine Nacht
Haben wir die Welt vergessen
Und an nichts gedacht
Auf dem Wege nach Odessa
Haben wir gelacht
Und es wurde auch zum Tanzen
viel Musik gemacht
Auf dem Wege nach Odessa
Übers Schwarze Meer
Sah ich ihn für ein paar Stunden
Und dann nimmermehr