GITTE "Aber heimlich"
KURZBIOGRAPHIE
Gitte (Gitte Hænning-Johansson) wurde am 29. Juni 1946 in Aarhus, Dänemark geboren. Bereits mit 8 Jahren stand sie das erste Mal auf der Bühne, gefördert von ihrem Vater Otto Johansson, welcher Klavierlehrer und ein beliebter Sänger war. Er überredete die kleine Gitte, ihre erste Platte (eine dänische Version eines Conny Frobess-Titels) aufzunehmen, indem er dem wenig begeisterten Kind ein Fahrrad versprach. Wenig später galt sie als der berühmteste Kinderstar Skandinaviens.
1960 veröffentlichte sie ihre erste deutsche Single („Keine Schule mogen“) und stieg stetig in der Gunst der Hörer. 1963 drängte sie ihre Plattenfirma zur Teilnahme an den Deutschen Schlagerfestspielen. Mit „Ich will 'nen Cowboy als Mann“ eroberte sie nicht nur die Herzen der Zuschauer, sondern neben dem ersten Platz bei den Festspielen auch die Charts in Deutschland. Bis in die 80er folgten über 30 weitere Single-Charterfolge. Einige davon zusammen mit Rex Gildo mit dem sie als das „Traumpaar des deutschen Schlagers“ galt. Ihr größter gemeinsamer Erfolg war der Nummer-1-Hit „Vom Stadtpark die Laternen“.
„Aber heimlich“ war schon ihr 17. Charterfolg in Deutschland und kletterte bis auf Platz 25. Das Lied wurde von Karl Kimbel (=Kurt Feltz) und Peter Laine (=Cornelius Marcel Peeters) geschrieben.
Nach einer einjährigen Pause gewann sie 1973 die deutsche Vorentscheidung und nahm mit „Junger Tag“ am ESC teil, wo sie den achten Platz erreichte. In der Vorentscheidung schaffte sie mit ihrem zweiten Titel „Hallo, wie geht es Robert“ Platz 5 unter 12 Beiträgen. Den ersten Kontakt zum ESC hatte sie schon 1965, als sie in Schweden einen Nummer-1-Hit mit der „Det kan väl inte jag rá för“ hatte, einer Version von „Poupé de cire, poupé de son“.
In den 80ern wurden Gittes Veröffentlichungen etwas popiger und ernsthafter. Dazu nahm sie nun auch ihren Nachnahmen mit auf die Cover. In den letzten Jahren gab sie Jazz-Konzerte, interpretierte Udo Lindenberg- und Rio Reiser-Songs, tourte mit Siw Malmkvist und Wencke Myhre, spielte Theater und wirkte in Musicals mit. In der Corona-Zeit entwickelte sich der Gedanke ein Buch zu schreiben, so verriet sie in einem Interwiew mit der AZ München: „Eigentlich wollte ich ja immer schon mal einen erotischen Liebesroman schreiben. Aber nein, dieses Buch, was ich vorhabe, hat eine andere Thematik. Es wird jedenfalls keine reine Autobiografie. So wichtig bin ich nun auch nicht.“
ABER HEIMLICH
Die Gitte ist frech, so stand es geschrieben,
Die steht da und sagt das, was sie denkt oder fühlt.
Warum bin ich frech? Ich sag nur die Wahrheit.
Ich will nur mein Leben ohne Lüge leben.
Und ich habe so oft auch schon Tränen geweint,
Aber heimlich, aber heimlich, nur für mich.
Die Gitte ist kalt, das schrieb eine Freundin,
Sie tanzt, wenn sie ausgeht, nur mit dem, den sie mag.
Das stimmt doch warum, ich sah einen andern
Mit dem, den ich wollte in die Liebe tanzen.
Und da habe ich dann ein paar Tränen geweint,
Aber heimlich, aber heimlich nur für mich.
Das Kind ist ein Gräuel, das sagen die Tanten,
Sie macht alles anders, hält sie das für modern?
Ja ich bin modern und doch wie die Tanten,
Ich habe genau so meinen Liebeskummer.
Und darum hab ich oft auch schon Tränen geweint,
Aber heimlich, aber heimlich nur für mich,
Aber heimlich, aber heimlich nur für mich